Die hölzerne Statue hatte immer diesen typischen Indien-Laden-Geruch. Räucherwerk, Staub und vermutlich jede Menge Chemikalien, die dafür sorgen, dass Ungeziefer verreckt, wenn's an der offenen Tür vorbeifliegt. Naja, die Inder haben halt ein anderes Klima und viel Ungeziefer... der ganze Dreck und die Kühe - und in den großen Fluss schmeißen sie allen Abfall, baden sich rituell, krepieren und können gleich am Ufer aufgebahrt und von den Krokodilen aufgefressen werden. Die Engländer hatten auch ihren Spaß in dem Land, der Gewinn dürfte für die englische Küche der größte gewesen sein. Die haben die Inder später sogar nach Afrika verschifft, damit sie gegen die Neger von Lettow-Vorbeck kämpfen sollten, aber der hatte mit einer handvoll Offiziere die Neger zu erstklassigen Soldaten ausgebildet - haben die Invasion einer Überzahl der Engländer und Inder zurückgetrieben.
Er war sich noch nicht sicher, ob er die Statue wirklich hier am Fenster stehen lassen sollte. Das Licht würde bestimmt dem Holz schaden. Und man konnte sie von draußen sehen. Er würde ungern in den Ruf geraten, mit dem unlängst im Dorf eröffneten Eso-Laden zu sympathisieren. Für jedes Wehwehchen und jeden Kummer einen Halbedelstein und ein Duftöl.
"Die Leute müssen mehr für den Äther tun", sagte die Madame zu ihm. Was für ein halbgarer Unsinn - wenn ich mein Bewußtsein erweitern will, dann geh ich zu meinem lokalen Tabernakel und singe "Ain't Goin' To Goa"... großartige Scheibe. Was sich über die Jahre alles angesammelt hat ist schon erstaunlich. Nicht nur bei den Platten. Guck dir die Bücherregale an! Zentnerschwer stehen sie da. Man würde Tage brauchen, allein sie einzupacken.
Es gibt Leute, die ihre Bücher nach dem Lesen gleich wieder bei ebay verkaufen - weil sie alles für sich wichtige aus dem Buch mitgenommen haben. Wenn die einen solch enormen Verstand und klares Bewußtsein haben, warum lesen sie dann noch Bücher? Montaigne hat die besten Stellen aus Büchern in die Balken seiner Bibliothek ritzen lassen. Und er hat über die Wichtigkeit des ungestörten Stuhlgangs geschrieben. Vermutlich der einzige vernünftige Mensch des Mittelalters gewesen.
Lag hier nicht auch noch irgendwo eine Bibel rum? Jetzt musste er doch endlich mal den 89. Psalm lesen - Jung ging selbstverständlich davon aus, dass seine Leser den kannten. Seine Vorlesungen sind verständlicher und sogar ziemlich witzig... die Erkenntnis, dass man sein Publikum unterhalten sollte, scheint der schreibenden Zunft abhanden gekommen zu sein.
Er war sich noch nicht sicher, ob er die Statue wirklich hier am Fenster stehen lassen sollte. Das Licht würde bestimmt dem Holz schaden. Und man konnte sie von draußen sehen. Er würde ungern in den Ruf geraten, mit dem unlängst im Dorf eröffneten Eso-Laden zu sympathisieren. Für jedes Wehwehchen und jeden Kummer einen Halbedelstein und ein Duftöl.
"Die Leute müssen mehr für den Äther tun", sagte die Madame zu ihm. Was für ein halbgarer Unsinn - wenn ich mein Bewußtsein erweitern will, dann geh ich zu meinem lokalen Tabernakel und singe "Ain't Goin' To Goa"... großartige Scheibe. Was sich über die Jahre alles angesammelt hat ist schon erstaunlich. Nicht nur bei den Platten. Guck dir die Bücherregale an! Zentnerschwer stehen sie da. Man würde Tage brauchen, allein sie einzupacken.
Es gibt Leute, die ihre Bücher nach dem Lesen gleich wieder bei ebay verkaufen - weil sie alles für sich wichtige aus dem Buch mitgenommen haben. Wenn die einen solch enormen Verstand und klares Bewußtsein haben, warum lesen sie dann noch Bücher? Montaigne hat die besten Stellen aus Büchern in die Balken seiner Bibliothek ritzen lassen. Und er hat über die Wichtigkeit des ungestörten Stuhlgangs geschrieben. Vermutlich der einzige vernünftige Mensch des Mittelalters gewesen.
Lag hier nicht auch noch irgendwo eine Bibel rum? Jetzt musste er doch endlich mal den 89. Psalm lesen - Jung ging selbstverständlich davon aus, dass seine Leser den kannten. Seine Vorlesungen sind verständlicher und sogar ziemlich witzig... die Erkenntnis, dass man sein Publikum unterhalten sollte, scheint der schreibenden Zunft abhanden gekommen zu sein.